Präsentationsangst betrifft viele Menschen. Doch wo kommt sie her? Warum empfinden manche Menschen die Situationen einer Rede als so unangenehm? Welche konkreten Auslöser gibt es für Redeangst?

In diesem Artikel will ich die drei häufigsten und wichtigsten Auslöser für Präsentationsangst beschreiben. Welcher davon trifft auf dich zu?

Auslöser von Präsentationsangst 1: schlechte Erfahrungen

Viele Menschen machen im Laufe ihres Lebens schlechte Erfahrungen, wenn sie eine Präsentation halten. Sie haben entweder für sich selbst das Gefühl, versagt zu haben, andere kritisieren sie von außen wegen ihres Auftritts oder sie erreichen das Publikum nicht.

Präsentationsangst

Dies kann dazu führen, dass sich eine selbsterfüllende Prophezeiung bildet. „Ich war bei der letzten Rede schlecht, also werde ich auch bei dieser versagen. Warum sollte ich besser sein?“ können Gedanken sein, die aufkommen. Der mangelnde Glaube an sich selbst und fehlende Erfolge oder positive Erfahrungen wirken sich auf die nächste Präsentation aus.

Wie viele von diesen Erfahrungen muss ich denn machen, um eine Redeangst auszulösen? Da Menschen sehr unterschiedlich sind, reicht bei einigen auch schon eine schlechte Erfahrung, zum Beispiel bei einem Schul- oder Unireferat, um eine Präsentationsangst auszulösen.

Andere entwickeln sie erst nach ein paar schlechten Erfahrungen, weil sie sich in einer Abwärtsspirale befinden. Jede weitere schlechte Erfahrung führt dann zu mehr Fehlern bei der nächsten Rede. Wie bei einer Fussballmannschaft, die von Spiel zu Spiel schlechter spielt und den Abwärtstrend nicht wirklich stoppen kann.

Auslöser von Präsentationsangst 2: wenig Übung

Nicht viele Menschen halten wöchentlich Reden, wie es zum Beispiel Politiker tun. Für die meisten von uns ist eine Präsentation eine außergewöhnliche und keine alltägliche Situation.

Dementsprechend sind wir auch nicht daran gewöhnt, vor anderen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Die Redeangst wird hier also durch die ungewohnte Situation ausgelöst. Wir wissen nicht, was in der Situation passiert und haben Angst vor dem Unbekannten.

Ein zweiter Faktor ist, dass das Sprechen vor Anderen geübt sein will. Wie formuliere ich meine Gedanken so, dass Andere sie verstehen können? Welche sprachlichen Bilder kann ich verwenden? Welche Struktur verwende ich, damit die anderen mir mit ihren Gedanken folgen können?

All dies weiß man weniger gut, wenn man weniger Übung hat. Es sind Dinge, die sich im Lauf der Zeit entwickeln und einschleifen. Doch wenn man Präsentationsangst hat, dann meidet man die Situation eher und hat dadurch auch weniger Übung, als Menschen, die offensiver an eine Redesituation herangehen.

Auslöser von Präsentationsangst 3: Umfeld

Das Umfeld ist bei vielen Menschen ein wichtiger Auslöser für Präsentationsängste. Eine Kritik vom Lehrer oder Dozenten, schiefe Blicke von den Mitschülern oder Kommilitonen, der Chef, der eine abfällige Bemerkung über unsere letzte Präsentation macht – all dies wirkt nicht unterstützend auf uns.

Oft bemerken es die Menschen in unserem Umfeld nicht, dass sie uns mit ihren Aussagen verletzen oder eine Angst in uns hervorrufen. Gerade Menschen, die uns sehr wichtig sind, haben dabei einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf uns. Wenn die Kritik also von der besten Freundin oder dem engsten Kumpel kommt, wiegt sie noch mal schwerer als von einer Person, die uns nicht so nahe steht.

Gleiches gilt auch für Personen, die in gewisser Hinsicht Macht über uns haben, zum Beispiel Lehrerinnen oder Chefs. Da wir von ihnen abhängen, zum Beispiel in Bezug auf unsere Noten oder eine mögliche Beförderung, hat auch deren Wort mehr Gewicht für uns.

Ein wertschätzendes Umfeld, in dem Fehler toleriert und als Lerngelegenheiten angesehen werden, statt als unverzeihliche Fehlritte, ist wichtig. Gerade in Schule und Beruf gilt aber immer noch eine „Null-Fehler“-Kultur. Dadurch werden Ängste ausgelöst und verstärkt.

Lösungen

Die eigenen Redeerfahrungen also einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, kann dann ein Weg sein, die Auslöser von Redeangst zu hemmen. Oft gelingt uns das allein schlechter, wir brauchen Begleitung und Unterstützung, um uns mit den eigenen Ängsten zu konfrontieren.

Ich biete daher ein Programm an, das sich speziell um Lampenfieber und Präsentationsängste kümmert. Denn ich habe in meinen Rhetorikkursen gemerkt, dass ich als Dozentin nicht genügend Zeit habe, diese mit meinen Teilnehmerinnen zu bearbeiten. Daher habe ich extra dafür ein eigenes Programm entwickelt. Eine Teilnehmerin sagt folgendes darüber:

Ich habe keine Angst mehr, vor Publikum zu stehen. Man akkzeptiert sich, wie man ist und dieses positive Gefühl bestärkt einen bei der Selbstpräsentation.

Teilnehmerin Lampenfieber-Workshop

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